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Tag der Armutsbeseitigung: Kinderschutzbund Schleswig-Holstein fordert schnelle und flexible Hilfen für Familien

Der Kinderschutzbund Schleswig-Holstein ruft anlässlich des Tages der Armutsbeseitigung am 17. Oktober erneut zu weitreichenderen Maßnahmen auf, um endlich effektiver gegen Kinderarmut vorzugehen. „Es ist nicht hinnehmbar, dass in Schleswig-Holstein jedes fünfte – in der Landeshauptstadt Kiel sogar jedes dritte Kind – arm oder von Armut bedroht ist. Zumal die Folgen der Pandemie und der Energiekrise in diesen Statistiken noch gar nicht einberechnet sind und jetzt noch einmal erschwerend hinzukommen“, stellt Susanne Günther, Landesgeschäftsführerin DKSB LV SH, fest. „Das sind Belastungen, die vor allem Familien und Kinder besonders hart treffen. Wenn arme Familien sich zwischen neuer Winterbekleidung, Essen, Energieversorgung oder der Betreuung ihrer Kinder entscheiden müssen, weil aufgrund der gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Energie ihr Geld bei weitem nicht für alles reicht, sind das inakzeptable Zustände. Spätestens jetzt ist es an der Politik, umfassend tätig zu werden und langfristige, aber auch kurzfristige Hilfen anzubieten“, mahnt Günther.

Der Kinderschutzbund fordert seit langem die längst überfällige Einführung einer existenzsichernden Kindergrundsicherung auf Bundesebene. „Aber da das leider noch dauern wird und auch einzelne Maßnahmen der infolge der Energiekrise vorgesehenen Entlastungspakete erst 2023 greifen werden, ist es wichtig, dass auf Landesebene mit schnellen und flexiblen Hilfen reagiert wird. Energiespartipps reichen bei weitem nicht aus, um finanzielle Engpässe oder sogar Notlagen von Familien mit Kindern zu verhindern“, so Günther. „Der Härtefallfond für Bürgerinnen und Bürger muss zielgerichtete, unbürokratische und schnelle Unterstützungsmöglichkeiten für arme Familien mit Kindern ermöglichen – da, wo die Not und der Druck am größten sind! Aus Sicht der vielen bedürftigen Familien sind langwierige und komplizierte Verfahren in keiner Weise hinnehmbar: Die Hilfen müssen jetzt bei den Familien ankommen“, betont Susanne Günther.


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